Wie ist es möglich, dass Männer und Frauen unterschiedlich hören?
Das hat zum einen anatomische Gründe. Bei Frauen ist die Hörschnecke im Durchschnitt kürzer und verarbeitet daher Schall schneller. Zum anderen spielt die Evolution eine wichtige Rolle.
Inwiefern hatte die Evolution hier Einfluss drauf?
Männer verfügen über ein räumliches Hörvermögen, welches sie in der Urzeit bei der Jagd benötigten. In einem lauten Raum mit Stimmengewirr und Geräuschen, können sie besser herausfiltern, was tatsächlich wichtig ist. Frauen hingegen nehmen alle Signale im Frequenzbereich um 1.000 Hertz besonders gut wahr. Kinderstimmen liegen in diesem Frequenzbereich. Denn das sind Stimmen, die Mütter hören müssen. Außerdem können Frauen emotionale Untertöne besser wahrnehmen.
Wessen Gehör lässt in der Regel eher nach?
Unabhängig vom Geschlecht ist es vollkommen normal, dass das Hörvermögen im Laufe des Lebens abnimmt. Laut Forschern lässt das Gehör bei Männern aber früher nach als bei Frauen. Bei Männern sinkt die Hörschwelle ab dem 30. Lebensjahr, bei Frauen erst viel später.
Woran könnte das liegen?
Die weiblichen Hormone üben eine Schutzfunktion auf die Rezeptoren im Hörorgan aus. Das ist zumindest bis zu den Wechseljahren der Fall. Solange beugen die Östrogene dem Verschleiß der kleinen Hörzellen im Innenohr vor, der für den lärmund altersbedingten Hörverlust verantwortlich ist.
Gibt es Gemeinsamkeiten beim Hören?
Auch wenn Männer und Frauen ganz unterschiedlich hören, so haben sie doch eines gemeinsam – sie möchten so lange wie möglich über ein intaktes Gehör verfügen. Deshalb ist es wichtig, die Ohren vor allem in lärmintensiven Situationen zu schützen. Es gibt mittlerweile für jegliche Situationen unterschiedlichen Gehörschutz. Dieser kann auf Wunsch auch individuell angepasst werden. Denn das Thema „Hören“ geht uns alle an!
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