Seit längerem beobachten Forscher, dass Menschen mit nachlassendem Gehör deutlich häufiger an Demenz erkranken als andere. Mögliche Erklärungen gibt es mehrere. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) fasst sie in vier Thesen zusammen.
Für das Gehirn ist Schwerhörigkeit extrem anstrengend. Es muss die fehlenden Informationen ständig ausgleichen. Die erste These ist daher, dass diese Anstrengung die Hirnleistung allmählich schmälert. Weitere Thesen sind, dass die Belastung das Gehirn verändert oder dass mangelnde Sozialkontakte die Demenz befördern. Schließlich gibt es die These, dass Schwerhörigkeit und Demenz gemeinsame Ursachen haben. Ein nachlassendes Gehör deutet demnach auf Veränderungen im Gehirn hin.
Welche der Thesen zutrifft, darüber ist sich die Forschung noch nicht einig. Hoffnung macht jedoch ein weiteres Ergebnis: Die Studien zeigen auch, dass eine frühzeitige Versorgung mit Hörgeräten das erhöhte Risiko wieder auf normal absenkt. Auch dafür gibt es mehrere Erklärungen: Zum einen bekommen Meschen mit Hörgerät mehr mit; sie sind sozial aktiver und nicht so schnell einsam. Eine weitere These besagt, je eher man Hörgeräte nutzt, desto weniger wird das Gehirn überanstrengt, und desto fitter bleibt es. Zudem könnte gutes Hören auch vorbeugende Wirkung haben und den geistigen Abbau bremsen; das Tragen von Hörgeräten würde sich ebenso positiv auswirken.
Was auch immer die Forschung noch herausfindet, in einem Punkt ist man sich sicher: Man sollte sein Gehör regelmäßig testen lassen und sich im Fall der Fälle rechtzeitig für gut eingestellte Hörgeräte entscheiden.
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