Lärm führt nicht selten zu handfesten Konflikten, etwa mit Nachbarn oder Vermietern. Auch wenn Juristen dann unterschiedlich urteilen; dass Lärm Gesundheit und Körper schädigen kann, steht außer Frage. Hohe Pegel sorgen für Stress, heben den Blutdruck, erhöhen langfristig Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko. Dauerschallpegel von 80 bis 85 dB führen zu bleibenden Gehörschäden. Um unseren Schlaf zu beeinträchtigen, reichen bereits Pegel von 55 dB – etwa eine belebte Straße.
Riskant bleibt Lärm auch im Berufsleben: Zwar ist Gehörschutz auf Baustellen oder in Produktionshallen gesetzlich geregelt. Unterschätzt wird Lärm jedoch in vielen anderen Berufen, etwa bei lauten Büros. Wer dem schutzlos ausgesetzt ist, wird schnell nervös und kann sich kaum konzentrieren. Mediziner warnen auch hier vor chronischen Beschwerden.
Gleichfalls oft unterschätzt: Lärm schädigt auch dann, wenn wir ihn nicht als negativ erleben. Es ist daher ratsam, bei vielen Freizeitaktivitäten gleichfalls Vorkehrungen zu treffen. Ob Disco- oder Konzertbesuche, Heimwerken, Motorsport, Sportschießen oder Jagd – überall sollte man das Gehör schützen. Mindestens ebenso wichtig ist ggf. Gehörschutz für Kinder. – Kinderohren sind besonders empfindlich und durch Lärm besonders gefährdet.
Ob Kinder oder Erwachsene, Freizeit oder Beruf – es ist völlig klar, dass sich viele Lärmbelastungen nicht einfach abstellen lassen. Doch gibt es immer die Option, das Gehör zu schützen. Wer hingegen Lärm ignoriert, schadet sich selbst und anderen. Zumindest im eigentlichen Wortsinn ist das dann tatsächlich Körperverletzung.
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